Papaji Tribute
In diesem Spiel des Kali Yuga verankerte Sri Ramana die Stille und die Selbsterforschung im sattvischen Bereich. Deshalb heisst er der MahaRishi.Sri Poonjaji schleuderte die Flamme der Stille auf den Marktplatz.Er entfachte das geheime Brennen des Nicht-Verweilensim Lande der Aktivität. Und die Welt fängt Feuer. Deshalb wird er Papaji genannt, Geliebter Vater von allen.
– Ergebener Sohn Jaxon
Er suchte und wollte die Freiheit und nichts sonst, und so quittierte er 1942 seinen Dienst als Offizier bei der indischen Armee und machte sich auf die Suche nach jemandem, der ihm Gott zeigen konnte. Er reiste durch das ganze Land zu allen Gurus jener Zeit und forderte sie auf, ihm Gott zu zeigen. Er kehrte enttäuscht nach Hause zurück.
Eines Tages erschien ein Sadhu an seiner Tür und teilte ihm mit, dass es am Heiligen Berg Arunachala einen Mann gebe, der ihm Gott zeigen könne. Er machte sich unverzüglich auf den Weg und traf auf seinen Meister, Bhagavan Sri Ramana Maharshi. Kaum, dass er ihn gesehen hatte, wollte er wieder umkehren, denn er erkannte ihn wieder als den Mann, der an seiner Tür erschienen war und den er nun für einen Scharlatan hielt, der für sich selber Werbung machte. Als ihm die Devotees jedoch versicherten, dass Ramana seit Jahrzehnten seinen heiligen Berg nicht ein einziges Mal verlassen hatte, entschloss er sich zu bleiben.
Da er verheiratet war und zwei Kinder hatte, ging er weiter seiner Arbeit nach, um für seine Familie zu sorgen; viele Jahre lang beaufsichtigte er im Dschungel von Kerala eine Mine. Mit 65 Jahren, nachdem seine Kinder verheiratet waren, zog er sich zurück und begann als umherziehender Sadhu zu leben. Alle, die hören wollten, wies er auf die Wahrheit des Selbst hin, die in jedem Herzen lebendig ist.
Als die ersten Hippies nach Indien kamen, hielt sich Poonjaji in einer Höhle an den Ufern des heiligen Flusses Ganges auf. Einige dieser ersten Westler wurden seine Devotees und brachten ihn nach Europa, wo er in den späten Sechzigern ausgiebig reiste und lehrte.
Er hat beständig jede Form von Organisation, von Ashrams oder Anhängerschaft, abgelehnt. Er pflegte zu sagen, man solle das, was angeboten wird, entgegennehmen, die Wahrheit erkennen und dann weiterziehen. Nie hat er jemandem gestattet, jahrelang bei ihm zu bleiben. Schon immer hatten Devotees – entweder einzeln oder auch in kleinen Gruppen – ihren Weg zu seiner Tür gefunden und die Erkenntnis empfangen, um dann wieder zu gehen .
Indem er sah, dass es im Westen keine Lehrer gab, die erleuchtete Schüler in die Welt entließen, sandte er Menschen mit seiner radikalen Botschaft eines stillen Mind und der unmittelbaren Erkenntnis der Wahrheit des Selbst aus. Diese Ausgesandten verbreiteten die Nachricht auf der ganzen Welt, dass es einen lebenden Meister gebe, der jedem, der durch seine Tür hereinkam, die Freiheit schenkte.
Einer seiner Devotees nannte ihn 1990 Papaji, und fortan kannte man ihn unter diesem Namen für den Rest seines Lebens.
Wake Up and Roar
1992 erschien auf Englisch das Buch Wake Up and Roar; es folgten Ausgaben in Deutsch (Wach auf, Du bist Frei), Französisch, Italienisch, Holländisch und Spanisch. Gleichzeitig ging von seinen Botschaftern die Kunde aus und auch der lebendige Beweis, dass es für jeden möglich ist, in diesem Leben erleuchtet zu sein und Selbsterkenntnis zu erlangen. Beides bewirkte, dass sich der Besucherstrom nach Lucknow zu einer wahren Flut ausweitete.
Später wurden die Papaji Interviews herausgegeben, dann ein zweiter Band von Wake Up and Roar (Sei still) und The Truth Is (Der Gesang des Seins). Ein Dokumentarfilm mit dem Titel Call Off the Search zeigt Papajis nie endende Entschlossenheit und Herzensverpflichtung, die Flamme der Freiheit weiterzugeben.
Viele Tausende von Devotees aus der ganzen Welt machten sich auf den Weg nach Lucknow in Indien, um in seiner gesegneten Gegenwart zu sitzen und seine makellose Transmission von Stille und direkter Selbsterkenntnis zu empfangen. Unzählige sandte er aus, um im Satsang diese Botschaft des Potentials der reinen Erfüllung zu verbreiten. Einige blieben bei ihm, und in den letzten Jahren bildete sich eine kleine Gemeinschaft von Devotees um ihn, die in seiner Nähe lebten.
Papaji starb in Lucknow in Indien, am 6. September 1997. Seine letzten Worte waren seine letzte Lehre. Dieselbe Lehre. Die einzige Lehre. Während er sich auf der Intensivstation im Krankenhaus befand, mit seinem letzten Atem, griff er nach der Hand eines seiner Devotees und fragte, „Wo ist der Buddha?“
„Ich verstehe, Papaji“, antwortete sein Devotee.
Er griff nach der Hand der anderen Devotee, die dort mit ihm auf der Intensivstation war und fragte mit glühendem Nachdruck, “Wo ist der Buddha?!!” „Du bist der Buddha,“ antwortete sie.
Er fasste fester zu und fragte wieder, „Wo ist der Buddha?!!!“ Sie hielt ein Photo von Ramana Maharshi hoch. Er fragte noch einmal, entschlossen, dass seine Botschaft unmissverständlich und direkt verstanden würde.
Als man ihn fragte, ob er weitere Behandlung wünsche, um seinen Körper am Leben zu erhalten, sagte er zweimal “Bas!” „Bas!“, was auf Hindi soviel bedeutet wie „Genug!“ oder beendet.
Papaji’s Körper wurde von Hunderten singender Devotees durch die Straßen von Lucknow getragen. Er wurde an einem Ghat (einer Verbrennungsstätte) am Gompti-Fluß in Lucknow verbrannt, und seine Asche wurde nach Hardwar gebracht, um sie dort seinem geliebten Ganga-Fluss zu übergeben.
Sein Körper ist gegangen, aber Er ist noch immer hier, lebendig im Herzen aller, die ihn lieben. Viele tragen seine Botschaft eines Weltfriedens durch unmittelbare Selbsterkenntnis in ihren Herzen und um die ganze Welt.